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Green Printing statt Greenwashing

Klimaschutz geht uns alle an. Immer mehr Unternehmen und Organisationen möchten daher ihren Beitrag leisten. CO2-Fußabdruck runter, Kundenzufriedenheit rauf. Bravo! Doch halt: Nicht alles, was grün scheint, ist es auch.

Ein Beispiel: Ein Unternehmen kündigt öffentlich an, seine Kommunikation von Print auf Online umzustellen. „Der Umwelt zuliebe.“ In Anzeigen, in Flyern oder im Netz erklärt das Unternehmen, es spare damit Papier ein, das heißt Holz, und schütze so die Wälder. Im neuen Online-Katalog könnten Kunden fortan mit bestem Gewissen stöbern. Aber stimmt das auch?

Tatsache ist: Umwelt und Wälder haben leider nichts von solchen Aktionen. Die digitale Kommunikation mit ihrem enormen Bedarf an Energie und nicht nachwachsenden Rohstoffen ist mitnichten umweltfreundlicher als Print. Das Unternehmen spart mit der Umstellung Geld für Porto oder Mitarbeiter für die Erstellung schöner Kataloge oder Print-Mailings. Eine legitime Entscheidung, aber das Unternehmen sollte seinen Kunden das auch so sagen. Die Druck- und Papierindustrie als Umweltsünder darzustellen, ist jedenfalls falsch.

Mehr Artikel über nachhaltiges Drucken finden Sie in der Ausgabe 01/2018 unseres Verbändemagazins NUTZEN.

Deshalb setzen wir uns für Sie mit Greenwashern in Verbindung und klären diese auf. Kennen Sie Beispiele für Greenwashing durch Printverzicht?

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5 × stark fürs Klima

Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit haben in der Druckbranche und ihrer Lieferkette Tradition.

Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft

Rund 80 Prozent der Holzfasern für die europäische Papierindustrie stammen aus Europa. Das Wachstum der genutzten Wälder übersteigt die Ernte dabei deutlich: Sie wachsen jeden Tag um 1.500 Fußballfelder. Verwendet werden Material aus Ausdünnungen, Teile wie Baumspitzen mit geringem Durchmesser und Sägeabfälle. Unabhängige Zertifikate wie das Forest Stewardship Council FSC® und das Programme for the Endorsement of Forest Certification PEFCTM weisen zudem die nachhaltige Beforstung innerhalb der Lieferkette nach.

Erfahren Sie mehr bei Pro Carton.

Ausgleich für unvermeidbare Emissionen

Mit dem Klimarechner der Druck- und Medienverbände können Druckereien unvermeidbare Emissionen aus Druckaufträgen kompensieren. Die Kompensationsprojekte entsprechen dem Gold Standard und stärken zugleich die soziale und die wirtschaftliche Situation der Projektregionen. Seit 2009 haben Druckereien in Deutschland so rund 185 Millionen kg CO2 ausgeglichen.

Erfahren Sie mehr auf klima-druck.de.

Effizienter Einsatz von Energie

Unternehmen, die sich der Klimainitiative der Druck- und Medienverbände anschließen, analysieren zuallererst ihre Energieeffizienz. Die dabei identifizierten Maßnahmen zur Verbesserung der Energiebilanz helfen den Unternehmen, im Ganzen effizienter, schlanker und umweltfreundlicher zu arbeiten. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert diese Maßnahmen für kleine und mittlere Unternehmen zudem zu 80 Prozent.

Erfahren Sie mehr auf klima-druck.de.

Strenge Aufsicht für Holzimporte

Die europäische Holzhandelsverordnung (European Timber Regulation EUTR) beaufsichtigt den Holzimport nach Europa strengstens. Sie will illegal eingeschlagenes Holz weltweit eindämmen und die Vermarktung in der EU unterbinden. Alle Händler, die erstmals Holz oder Holzprodukte in der EU verkaufen, müssen daher die Sorgfaltspflichten der EUTR erfüllen. Aus Regionen wie Indonesien, in denen Raubbau betrieben wird, bezieht die europäische Papierindustrie daher keine Rohstoffe.

Erfahren Sie mehr beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.

Engagement für Papier-Recycling

Die Druck- und Medienverbände setzen sich mit der Arbeitsgemeinschaft Graphische Papiere (AGRAPA) seit 25 Jahren erfolgreich für das Recycling von Druckerzeugnissen, Zeitungen und Büropapieren ein. Die AGRAPA und das Bundesumweltministerium haben 1994 die freiwillige „Selbstverpflichtung für eine Rücknahme und Verwertung gebrauchter graphischer Papiere“ vereinbart. Seit 2001 liegt die vom Umweltministerium bestätigte Recyclingquote bei rund 80 Prozent.


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