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Branchenbefragung des bvdm belegt schwierige Lage für die Betriebe

Berlin, 01.12.2022. Die jährliche Branchenbefragung des Bundesverbandes Druck und Medien (bvdm) zeigt, dass nach der leichten Erholung im Jahr 2021 mehr Unternehmen mit abnehmender Gewinnentwicklung und weniger Unternehmen mit positiver Gewinnentwicklung für das Jahr 2022 rechnen. Diese Beobachtung trifft auf nahezu alle Beschäftigten- und Umsatzgrößenklassen zu.

Die deutsche Druck- und Medienwirtschaft ist eine von kleinen und  mittleren Unternehmen geprägte Branche mit vergleichsweise hohem Energiebedarf. Die hohen Strom- und Gaspreise sind daher eine existenzielle Gefahr für die der Betriebe. Ohne zeitnahe Entlastungen drohen Insolvenzen und Geschäftsaufgaben. Dies gefährdet nicht nur Arbeits- und Ausbildungsplätze, sondern die gesamte Wertschöpfungskette Print und damit die Versorgung des Landes mit grundlegenden Erzeugnissen der kritischen Infrastruktur, wie Verpackungsmaterialien für den Gesundheits- und Ernährungssektor, Banknoten im Sektor Finanzwesen oder auch der gedruckten Presse.

„Die Politik muss jetzt handeln und zu ihren Versprechen stehen, Unternehmen so schnell wie möglich zu unterstützen. Es hilft den Betrieben nicht, wenn Entlastungen erst zum März 2023 greifen“, fordert bvdm-Hauptgeschäftsführer Dr. Paul Albert Deimel. Die geplante Einmalzahlung im Dezember stuft der bvdm als nicht ausreichend ein. Er fordert zudem mit Nachdruck, die zugesagte Öffnung des Energiekostendämpfungsprogramms für Betriebe, deren NACE-Klassifizierung nicht auf der KUEBLL-Liste vertreten ist, zu realisieren. Dies würde zumindest eine vorübergehende Entlastung bieten und somit in Verbindung mit einer vorgezogenen Einführung der Gaspreisbremse die Folgen einer Entlastungslücke weiter abmildern. 

An der fünften Branchenumfrage des bvdm – durchgeführt im September 2022 – beteiligten sich rund 238 Entscheider aus Druck- und Medienunternehmen. Damit konnte erneut eine Teilnehmerzahl erzielt werden, die aussagekräftigen Ergebnisse und damit einen guten Einblick in die aktuelle wirtschaftliche Lage der Druckbranche ermöglichen. (bvdm)

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Bettina Knape
Pressesprecherin, Leitung Öffentlichkeitsarbeit